Ein Forscherteam unter Leitung des Fraunhofer-Instituts für Holzforschung (Wilhelm-Klauditz-Institut – WKI) untersuchte das Verhalten von Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen (NawaRo-Dämmstoffen) bezüglich Brandschutz und Glimmverhalten, Schallschutz, Wärmeschutz, Feuchteschutz, Nachhaltigkeit und Emissionen. Nachdem das WKI die Ergebnisse bereits Ende 2020 in einer kurzen Pressemitteilung mitteilte, wurde 2021 der ausführliche, 158 Seiten starke Schlussbericht fertiggestellt und veröffentlicht.
Im Rahmen der Untersuchung wurden auch umfangreiche Brandversuche durchgeführt. Sie zeigten: Während erdölbasierte Hartschäume extrem schnell mit starker Rauchentwicklung verbrennen, schmelzen und brennend tropfen, verbrennen NawaRo-Dämmstoffe relativ langsam mit geringer Rauchentwicklung und tropfen nicht. Brände von Gebäuden mit NawaRo-Dämmung sind deshalb deutlich beherrschbarer und berechenbarer.
Die Untersuchungen belegten außerdem, dass NaWaRo-Dämmstoffe große Mengen Wärme und Feuchte speichern können, während dies mineralische Faserdämmstoffe und erdölbasierte Hartschäume nicht können. NawaRo-Naturdämmstoffe puffern deshalb kurzzeitige Temperatur- und Feuchteschwankungen hervorragend ab – andere Dämmstoffe sind dazu nicht in der Lage. NawaRo-Dämmstoffe erhöhen also den Wohnkomfort und sichern zudem den Erhalt der Konstruktion.