Warum sich unsere Bauweise ändern muss

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Nicht-nachwachsende Rohstoffe werden knapp, der nachwachsende Rohstoff Holz nicht.

Endliche Rohstoffe stehen nicht unendlich zur Verfügung. Auch die Rohstoffe zur Herstellung von Beton werden knapp. Denn nicht jeder Sand ist dafür geeignet. Körnchen von Wüstensand sind dafür zu rund und zu glatt, weshalb das boomende Dubai seinen Sand aus Australien importiert, wo er an den Küsten vom Meeresboden abgebaut wird. In Deutschland wird auch die Versorgung mit Kies zunehmend schwierig, denn die meisten Vorkommen liegen in Gebieten, die bereits anderweitig genutzt werden: für Siedlungen, für die Landwirtschaft und für den Naturschutz. Die Zahl der Abbaustellen ist seit den 1990er-Jahren rückläufig. Und der Preis für Kies steigt, denn die Nachfrage ist hoch – in Deutschland und weltweit.

Warum wir unsere Bauweise ändern müssen, erklärt Architekturprofessor Werner Sobek mit seinem „Äquatorwand-Gleichnis“: Multipliziert man das derzeitige Weltbevölkerungswachstum von 125 Mio. Menschen pro Jahr mit den 490 t mineralischer Baustoffe, die auf jeden Deutschen durchschnittlich entfallen, dann ergibt sich ein weltweiter Bedarf von über 60 Mrd. t pro Jahr. Rechnet man das um auf eine 30 cm dicke Wand, die entlang des Äquators einmal um die Erde läuft, so wäre diese 2 km hoch.

Der hohe Rohstoffverbrauch geht einher mit einem hohen Energieverbrauch und hohen CO2-Emissionen – und trägt maßgeblich zur Klimaerwärmung bei. Bei der Herstellung von Zement setzt zudem der chemische Umwandlungsprozess selbst auch noch riesige Mengen CO2 frei. So sorgt allein die Zementherstellung weltweit für 8 % aller CO2-Emissionen – mehr als der Flugverkehr.

Klimaerwärmung und Rohstoffverknappung hängen eng zusammen. Entweder bauen wir deshalb künftig erheblich weniger. Oder wir reduzieren den mit dem Bauen verbundenen Rohstoffverbrauch und die vom Bauen verursachten CO2-Emissionen deutlich. Das bedeutet: Bauen mit Holz. Holz wächst nach, lässt sich wiederverwerten, recyceln, zu Holzwerkstoffen verarbeiten und am Ende einer möglichst langen Nutzungskette auch noch energetisch nutzen.

Bauen mit Holz senkt auch den Bauschutt, der aktuell weit über die Hälfte unseres Müllaufkommens ausmacht. Bauen mit Holz senkt die CO2-Emissionen, indem es CO2-intensiv hergestellte Baustoffe ersetzt. Und indem es dafür sorgt, dass die großen Mengen CO2, die im Holz gebunden sind, für weitere Jahrzehnte bis Jahrhunderte gebunden bleiben.

Für STEICO genießt ein weiteres Ziel hohe Priorität: ein schonender Umgang mit der Ressource Holz. Das gelingt durch eine hohe Rohstoffeffizienz. Die Baumstämme stammen alle aus der Region und aus nachhaltiger Forstwirtschaft – und werden fast komplett stofflich verwertet.

Für die Herstellung von Dämmstoff lässt sich quasi jede Holzfaser nutzen. Und für die Herstellung von Furnierschichtholz (Laminated Veneer Lumber – LVL) werden die Furnierlagen aus einem sich drehenden Baumstamm geschält – was dessen runder Form wesentlich mehr entspricht, als das Heraussägen rechteckiger Profile. Während traditionell in Sägewerken viel unförmige Holzreste anfallen, die größtenteils energetisch genutzt werden, bleibt bei STEICO pro Baumstamm sehr viel mehr CO2 langfristig gebunden.

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